Endlich ist es wieder soweit! Es wird gepritscht, gebaggert und geschmettert in der Volleyball-Bundesliga der Frauen.
So geht Stuttgart den Umbruch an
Zum ersten Mal geht Allianz MTV Stuttgart als Titelverteidiger in die Saison. Eine Rolle, die Sportdirektorin Kim Renkema gut gefällt, aber natürlich auch Herausforderungen mit sich bringt.
Die größte Aufgabe der Niederländerin bestand in der Kaderzusammenstellung. Nach dem ersten Titel der Vereinsgeschichte haben zahlreiche Spielerinnen den Verein verlassen.
Keine Zeit für lange Meisterfeiern
Viel Zeit für die Meisterfeier blieb daher nicht. "Die Meisterschaft ist richtig groß gefeiert worden, da haben wir eine Woche lang Spaß dran gehabt. Aber dann ist auch schon wieder Arbeit angesagt. Wenn man neun neue Spielerinnen braucht, dann ist im Sommer viel los", beschreibt Renkema die Situation im SPORT1-VolleyTalk.
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Immerhin hat sie diese Situation nicht unvorbereitet getroffen. "Wir wussten schon im Vorfeld, dass einige Spielerinnen aufhören. Daher ging es direkt mit der Meisterschaft los, sich nach neuen Spielerinnen umzuschauen."
Schwierige Vorbereitung mit neuem Kader
Dazu war das Ziel bei den Neuverpflichtungen auch schon früh klar definiert. Der neue Bekanntheitsgrad als deutscher Meister und die damit verbundene Teilnahme an der Champions League haben dabei geholfen. "Unser Ziel war es, viel individuelle Qualität zu verpflichten, weil uns eben auch viele gute Spielerinnen verlassen haben. Da haben wir uns diesmal auch in der Türkei und Italien umgeschaut. Die Champions League-Qualifikation hat uns sehr geholfen, weil wir dadurch interessant wurden."
Mit einer komplett neu zusammengewürfelten Mannschaft ist die Vorbereitung eine spannende Angelegenheit. Dass zahlreiche Spielerinnen erst spät zur Mannschaft stoßen, weil sie noch mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind, ist dabei nicht hilfreich. Ein Luxusproblem, mit dem Renkema gut leben kann. "Das weiß man, wenn man Nationalspielerinnen verpflichtet. Daher zahlen wir diesen Preis gern."
Titelverteidigung ist das Ziel
Viel schwerwiegender wiegt der Ausfall von Zuspielerin Pia Kästner. Sie muss mit einer Rückenverletzung pausieren. Wann sie wieder auf dem Feld stehen kann, steht noch in den Sternen. "Wir hoffen, dass sie schnellstmöglich wieder auf dem Feld steht. Aber zuerst soll sie wieder richtig gesund werden", kann Renkema noch keinen genauen Terminplan für ihr Comeback geben.
Doch trotz dieser holprigen Vorbereitung formuliert die ehemalige niederländische Nationalspielerin ein ambitioniertes Ziel. "Wir möchten wieder angreifen. Als Meister kann man nicht mit Platz vier zufrieden sein."
Renkema erwartet Vierkampf
Die härtesten Konkurrenten sind bereits ausgemacht. Es sind die üblichen Verdächtigen. Vor allem der Dresdner SC beeindruckt die 32-Jährige. "Ich finde, dass sich Dresden sehr gut verstärkt hat. Wir haben es in der Vorbereitung gesehen. Sie haben viel Qualität auf allen Positionen. Die müssen wir auf jeden Fall im Auge haben."
Aber auch den SC Potsdam und SSC Palmberg Schwerin darf man nicht außer Acht lassen. Potsdam hat in der Sommerpause ebenfalls sehr gut agiert auf dem Transfermarkt. Schwerin hat den Vorteil, dass sie ihre Mannschaft zusammenhalten konnten. "Die haben nicht viele Wechsel in der Mannschaft. Daher sind die wieder stark zu erwarten."
Auf das erste Kräftemessen mit einem Mitkonkurrenten muss der Meister nicht lange warten. Im Supercup geht es am 20. Oktober direkt gegen Pokalsieger Schwerin. (Volleyball, Supercup: Allianz MTV Stuttgart - SSC Palmberg Schwerin, ab 16.00 Uhr LIVE auf SPORT1 im Free-TV und Livestream)