Die NBA macht Ernst - und ihre Androhung wahr! Wegen Wettbetrugs wird Jontay Porter in der stärksten Basketball-Liga der Welt lebenslänglich gesperrt.
Lebenslange Sperre für NBA-Profi
Die NBA veröffentlichte am Mittwoch eine entsprechende Mitteilung, in der es zu der harten Bestrafung des Centers der Toronto Raptors hieß: „Eine Untersuchung der Liga ergab, dass Porter gegen die Ligaregeln verstoßen hat, indem er vertrauliche Informationen an Sportwettende weitergab, seine eigene Teilnahme an einem oder mehreren Spielen zu Wettzwecken einschränkte und auf NBA-Spiele wettete.“
NBA-Commissioner Silver: „Eine Todsünde“
NBA-Commissioner Adam Silver hatte die Entscheidung bereits in der Vorwoche nach der jährlichen Vorstandssitzung der Liga in New York angedeutet und erklärt: „Es ist eine Todsünde, die ihm vorgeworfen wird, und die ultimative, extreme Option, die ich habe, ist, ihn vom Spiel zu verbannen.“
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Die NBA sah es nun zudem als erwiesen an, dass Porter von Januar bis März 2024, als er mit den Raptors oder der G-League-Tochter der Franchise aus Toronto unterwegs war, mindestens 13 Wetten auf NBA-Spiele über das Online-Wettkonto eines Mitarbeiters abschloss. Die Wetteinsätze beliefen sich auf mehr als 50.000 US-Dollar.
Gegen Porter war seit Wochen ermittelt worden. Während mehrerer Spiele der Kanadier in der laufenden Saison waren mutmaßlich ungewöhnliche Wetten auf Porters Leistung registriert worden.
So war auch der Verdacht aufgekommen, der 24-Jährige habe sich bewusst auswechseln lassen, um Wettgewinne zu ermöglichen.
Krankheit vorgetäuscht, um wenig Spielzeit aufzuweisen
So auch unlängst im Spiel am 20. März gegen die Sacramento Kings (89:123): Der Bruder von Denver Nuggets-Star Michael Porter Junior agierte nur drei Minuten auf dem Feld und gab dann an, er fühle sich krank.
„Letztendlich gibt es nichts Wichtigeres als die Integrität des Wettbewerbs“, betonte Silver: „Und daher ist jedes Thema, das in diesem Zusammenhang aufgeworfen wird, für mich und alle, die die Verantwortung haben, das Spiel zu schützen, von großer Bedeutung.“
Der NBA-Boss fügte an, dass man „in enger Zusammenarbeit mit allen relevanten Vertretern der Wettbranche“ daran arbeite, „unsere Liga und unser Spiel zu schützen“. Die Untersuchung des Falls sei zudem noch nicht vollständig abgeschlossen.
Seit 58 Jahren war in der NBA kein Profi mehr im Zusammenhang mit Glücksspiel gesperrt worden.