Es war das erste Spiel seit dem 11. August 2023, bei dem sowohl Kevin De Bruyne und Erling Haaland in der Startelf von Manchester City standen. Beim 3:1-Sieg gegen den FC Brentford spielten sich jedoch nicht die beiden Superstars ins Rampenlicht, sondern Phil Foden, der alle drei Treffer für die Skyblues erzielte.
ManCitys Zauberer
Damit stehen die Cityzens nur noch zwei Punkte hinter dem FC Liverpool auf Rang zwei der Premier League. Die Reds haben jedoch bereits ein Spiel mehr absolviert und könnten die Tabellenführung daher schon in absehbarer Zeit übergeben.
Lobeswelle für Foden
Entsprechendes Lob gab es für den dreifachen Torschützen auch in den englischen Medien. „Es gab Fragzeichen, wo – und ob – Foden spielen würde, sobald De Bruyne wieder fit wäre. Es stellte sich heraus, dass er hier, dort und überall spielt. Und vor allem im Strafraum, wo er einen Hattrick erzielte“, lobte die britische Sun den grandiosen Auftritt von Foden.
„Phil Foden ist ein Zauberer! Der Mittelfeldspieler entfaltet seine Magie, während die Mannschaft von Pep Guardiola die Kontrolle über das Titelrennen in der Premier League übernimmt“, titelte Goal EN.
Auch Mail Online huldigte dem Matchwinner. „Zweiter Hattrick überhaupt und absolut verdient für seine jüngsten Leistungen. Er wächst zu einem der wahren Stars dieser Mannschaft heran und ist entschlossener denn je.“
Ähnliche Qualitäten erkennt ebenfalls England-Ikone Gary Lineker, der via X schrieb: „Er wird einfach immer besser. Was für ein Spieler.“
Neue Position verspricht Erfolg
Grund für diese Lobeswelle könnte auch eine neue Rolle sein, die der 23-Jährige im System von City-Trainer Pep Guardiola eingenommen hat. In 250 Pflichtspielen für Manchester City lief Foden mal auf dem Flügel, mal im offensiven Mittelfeld oder auch in der Zentrale auf.
„Ich glaube, ich habe jetzt deutlich mehr Minuten im Zentrum gespielt, wo ich sein möchte“, erklärte der Engländer bei Sky Sports und wird dabei deutlich, auf welcher Position er derzeit am liebsten aufläuft: „Ich genieße es einfach, irgendwo in der Mitte zu spielen, dort sehe ich mich und dort sehe ich mich am besten Fußball spielen.“ Dennoch sei er weiterhin bereit, sich anzupassen und dort aufzulaufen, wo er gerade benötigt wird.
Ähnlich könnte indessen Pep Guardiola die Stärken von Foden sehen und ihm insofern Hoffnung auf mehr Einsatzzeiten im Zentrum machen. „Wenn er in der Mitte des Spielfeldes agiert, ist er gerne im Strafraum und er hat viele Waffen mit seinem Schuss und seinem Kopfball, also denke ich, dass er seine beste Saison spielt, seit wir zusammen arbeiten“, analysierte der Spanier, unter dem der Allrounder im Alter von 17 Jahren debütiert hatte.
An der Seite von Bellingham bei der EM?
Sollte sich Foden bei Manchester City nun im zentralen Mittelfeld festspielen, könnte sich dies auch auf die Nationalmannschaft und die Planung von England-Trainer Gareth Southgate für die Europameisterschaft 2024 verändern.
„Es ist wirklich interessant, was er darüber gesagt hat, zentraler zu spielen. Was die geborenen Talente im englischen Kader angeht, so ist Jude Bellingham vielleicht der einzige, der es mit ihm aufnehmen kann“, meinte der Ex-Liverpool-Profi Jamie Carragher bei Sky Sports.
Deshalb forderte Carragher ein Duo aus Foden und Bellingham im zentralen Mittelfeld. „Für England gibt es keinen Grund, warum er nicht auf dieser Position spielen kann. Ich denke, die Kritik, dass Gareth Southgate zu defensiv ist, kann ein wenig übertrieben sein, aber das wäre ein mutiger Schritt, und warum nicht, wenn man Spieler dieser Qualität hat. In Spanien würden er und Bellingham als zwei Achter spielen.“
Ob dieses Duo vielleicht der Schlüssel zum EM-Titel für England wird oder ob Southgate Foden eher auf dem Flügel einsetzen wird, bleibt abzuwarten. Mit weiteren Auftritten wie dem gegen Brentford empfiehlt sich Foden jedoch aller Voraussicht nach für mehr Einsätze im Zentrum. Sowohl in der Liga als auch für England.