Home>Handball>DHB-Pokal>

Gensheimer-Fluch beendet! Erlösung nach Löwen-Triumph im Pokalfinale

DHB-Pokal>

Gensheimer-Fluch beendet! Erlösung nach Löwen-Triumph im Pokalfinale

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Handball-Legende beendet Fluch

Die Rhein-Neckar Löwen gewinnen nach einem irren Finale den DHB-Pokal. Für Uwe Gensheimer endet eine lange Leidenszeit - die er beinahe selbst verlängert hätte.
Nach einem überzeugenden Sieg im Hinspiel gegen Griechenland lässt die deutsche Frauen-Handballnationalmannschaft auswärts nichts anbrennen und sichert sich die WM-Teilnahme.
mhuber
mhuber
pberger
pberger
von Maximilian Huber, Patrick Berger

In Tränen aufgelöst lag Uwe Gensheimer kurz nach Ende des DHB-Pokalfinals auf dem Parkettboden der Kölner Lanxess Arena. Die Emotionen übermannten die Ikone der Rhein-Neckar Löwen, schließlich hatten die Badener soeben zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den DHB-Pokal gewonnen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Löwen-Trainer Sebastian Hinze schmiss sich auf den mittlerweile 36-Jährigen, bejubelte seinen ersten Titel als Cheftrainer im Handball-Profibereich - und gleichzeitig schwand bei Gensheimer die schwere Last, die sich über viele Jahre angestaut hatte.

„Mein elfter Versuch. Es fällt so viel ab von mir! Unfassbar!“, beschrieb der Linksaußen nach dem Spiel in einer Medienrunde seine Gefühlswelt. Tatsächlich hatte er es zuvor bereits zehnmal beim Final-Four-Turnier des DHB-Pokals probiert, zehnmal hatte er die Endrunde ohne die ersehnte Trophäe verlassen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Der Titelfluch des Uwe Gensheimer

Beim letzten und bis dato einzigen Pokalsieg der Löwen 2018 war Gensheimer noch Spieler von Paris Saint-Germain, wo er zwischen 2016 und 2019 spielte und somit eine deutsche Meisterschaft und eben jenen Pokalsieg verpasste.

Lesen Sie auch

Zwar gewann er in seiner Zeit bei PSG dreimal die französische Meisterschaft und 2018 auch den französischen Pokal, mit den Rhein-Neckar Löwen aber reichte es in mittlerweile 17 Spielzeiten „nur“ zur Meisterschaft 2016 und dem Titel im EHF-Pokal 2013.

Dass der viermalige deutsche Handballer des Jahres und Führende der ewigen deutschen WM-Torschützenliste ausgerechnet beim EM-Triumph 2016 fehlte, passte ins Bild einer in Sachen Titel oft glücklosen Handball-Legende.

Diesmal aber nahm der Final-Thriller in Köln für Gensheimer ein Happy End.

{ "placeholderType": "MREC" }

Gensheimer wirft beinahe Sieg weg

„Ich kann nicht mehr. Ich bin einfach nur leer. Ich bin nach dem letzten Siebenmeter zusammengesackt. (...). Ich bin mega-glücklich, das Ding endlich gewonnen zu haben“, erklärte er erleichtert bei der ARD.

Dabei war es Gensheimer selbst, der den nach der ersten Verlängerung nahezu sicher geglaubten Sieg beinahe noch weggeworfen hatte. Der ehemalige DHB-Kapitän ließ im zweiten Abschnitt der Verlängerung reihenweise gute Möglichkeiten liegen, um das Finale schon vor dem entscheidenden Siebenmeterwerfen zu entscheiden.

Letztendlich kam der 36-Jährige nach den 70 Minuten auf neun Treffer, zufrieden zeigte er sich mit seiner Ausbeute allerdings nicht. „Ich habe uns ja sogar noch selbst in die Situation gebracht, weil ich einige Würfe liegen gelassen habe“, gestand er und erklärte, warum er dennoch als erster Schütze im Siebenmeterwerfen angetreten war: „Der Coach hat gesagt, ich soll den ersten nehmen“, lachte er erleichtert.

Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Trotz mehrerer Fehlwürfe übernahm er als erster Spieler Verantwortung und verwandelte überzeugend von der Linie. Bis auf Magdeburg-Profi Gisli Kristjansson trafen in der Folge alle weiteren Spieler, sodass nach zehn Schützen die Löwen über den Sieg jubeln durften.

Gensheimer prophezeit Torhüter-Märchen

Auf die Frage, wie die Badener den Triumph feiern werden, hatte Gensheimer nach Abpfiff allerdings noch keine Antwort. „Um ehrlich zu sein, keine Ahnung. Wir hatten nicht mal eine Sektdusche auf dem Podium. Das regt mich auf“, sagte er lachend.

Dass die Löwen überhaupt noch in die Verlängerung kamen, hatten sie vor allem Torwart-Youngster David Späth zu verdanken. Der 20-Jährige kam kurz vor Ende der regulären Spielzeit auf das Feld und half den Löwen mit zahlreichen Paraden zum Titelgewinn. Wie Gensheimer verriet, hatte er da so eine Vorahnung.

„Gestern beim Aufwärmen kam er und ich sagte: ‚Junge sei fokussiert, dein Moment kann immer kommen, auch wenn du die Drei bist‘ - so war es. Er hat die Hütte zugemacht.“