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Werder: Dieser vermeintliche Coup war ein Missverständnis mit Ansage

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Werder: Dieser vermeintliche Coup war ein Missverständnis mit Ansage

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Ein Missverständnis mit Ansage

Naby Keita spielt bei Werder Bremen zurzeit keine Rolle. Als Hoffnungsträger verpflichtet, wird er immer mehr zum Problemfall. Hat Keita noch eine Zukunft in Bremen?
Werder-Trainer Ole Werner erklärt, dass Mittelfeldspieler Naby Keita vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund nicht voll trainieren konnte und deshalb andere Spieler leistungsmäßig vor dem Guineer sah.
dschunko
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Als Naby Keita im Sommer 2023 zu Werder Bremen wechselte, gingen die Meinungen weit auseinander. Während die einen den Transfer als wahrhaftigen Coup feierten, sprach die andere Seite von einem programmierten Transferflop und zu hohem Risiko.

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Zu eben diesem scheint sich der Mittelfeldakteur mittlerweile entwickelt zu haben. Denn es liegt nun schon mehr als fünf Monate zurück, dass Keita bislang zuletzt für Werder zum Einsatz kam. Am 7. Oktober durfte er gegen die TSG Hoffenheim für die letzte halbe Stunde ran. Nie stand der 29-Jährige über die vollen 90 Minuten auf dem Feld.

Beim Spiel gegen Borussia Dortmund (2:1) gehörte Keita zwar zum Kader des SVW, allerdings musste er auch am 25. Spieltag 90 Minuten lang von der Bank zusehen.

Bis zur 65. Spielminute entschied sich Cheftrainer Ole Werner nicht einmal dafür, Keita zum Warmmachen hinter das Tor zu schicken.

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Werner wird bei Keita deutlich

Auf die Frage, warum der einstige Hoffnungsträger gegen den BVB nicht zum Einsatz kam, fand Werner nach der Partie eine deutliche Antwort.

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„Wir haben aufgrund der Trainingseindrücke und der Leistungen andere vor ihm gesehen. Naby hat am Anfang der Woche auch einen Tag im Training verpasst. Deswegen waren heute andere vor ihm dran“, erklärte der Werder-Trainer auf der anschließenden Pressekonferenz und führte aus: „Er hat nur individuell trainieren können, weil er Probleme hatte.“

Ein Bild, das sich bereits in den vergangenen Jahren durch die Karriere des 54-maligen Nationalspielers zieht und in Bremen eigentlich schon bei dessen Verpflichtung bekannt gewesen sein sollte.

Vom Star-Spieler zum Langzeitverletzten

2013 fand Keita den Weg aus seinem Heimatland Guinea nach Europa und wechselte nach einem Jahr beim FC Istres in Frankreich zu RB Salzburg, ehe er für eine Ablöse in Höhe von rund 30 Millionen Euro weiter zu RB Leipzig zog.

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Nach starken Leistungen bei den Sachsen sollte der Schritt zu absolutem Top-Niveau folgen. 60 Millionen Euro soll der FC Liverpool 2018 für Keita nach Leipzig überwiesen haben.

Doch schon bei den Reds häuften sich die Einträge in die Verletzungsakte des Naby Keita, der in fünf Spielzeiten beim LFC nur 129-mal zum Einsatz kam und stattdessen an einer Verletzung nach der nächsten laborierte.

Eine Adduktorenverletzung, eine Muskelverletzung, zwei krankheitsbedingte Ausfälle, Trainingsrückstand und eine Abstellung zum Afrika Cup. Die Gründe, warum Keita auch bei Bremen häufig nicht zum Kader gehörte, sind zahlreich.

Dabei sah es beim Afrika Cup zwischenzeitlich danach aus, als hätte der zentrale Mittelfeldspieler seine Verletzungsmisere überwunden. Bei vier von fünf möglichen Spielen kam Keita zum Einsatz und absolvierte das Viertelfinale - anders als in der Liga - über die gesamte Spielzeit.

Keita wird bei Bremen zum Problemfall

Werner aber setzte nach Keitas Rückkehr weiterhin auf andere Spieler. Keita wurde immer mehr zum Problemfall.

Schon zum Ende des vergangenen Jahres gab es Berichte über Motivationsprobleme bei Keita, die zu internen Reibungen mit Trainer und Spielern geführt haben sollen, die jüngsten Aussagen bekräftigen dieses Bild einmal mehr.

Nicht nur sportlich, sondern ebenso finanziell, stellt Keita den Verein vor große Fragezeichen. Zwar zahlte man keine Ablösesumme für den Sommerneuzugang, sprach diesem laut Deichstube aber ein jährliches Gehalt von bis zu 3 Millionen Euro zu.

Damit gehört Keita zu den Topverdienern in Bremen. Allerdings heißt es, der Vertrag sei an Erfolge und Einsatzzeiten gekoppelt, die den Klub absichern sollen.

Rafael Borré, der erst im September an Bremen verliehen wurde, hat den Verein inzwischen schon wieder in Richtung Brasilien verlassen. Ein vorzeitiger Abgang von Keita scheint aufgrund seiner derzeitigen Rolle in der Mannschaft ebenfalls nicht ausgeschlossen.

Kann Keita doch noch überzeugen?

Sollte Keita in dieser Woche mit seinen Trainingsleistungen überzeugen können, ist es hingegen genauso möglich, dass er schon am Wochenende zu seinem vierten Einsatz bei den Grün-Weißen kommt.

Durch die Gelbsperre von Romano Schmid beim Auswärtsspiel gegen Union Berlin (ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) wäre ein Platz für ihn im Kader frei.