Der neue Meister der ADAC Formel 4 heißt Théo Pourchaire. In einem packenden letzten Rennen am Sachsenring sicherte sich der Franzose vom US Racing-Team mit Rang 4 und am Ende einem Punkt Vorsprung den Titel vor Dennis Hauger (Van Amersfoort Racing).
Herzschlagfinale in der Formel 4
Lange sah es danach aus als würde der Paraguayer Joshua Dürksen (ADAC Berlin-Brandenburg) das Zünglein an der Waage sein. Dürksen fuhr ein hervorragendes Rennen und dominierte mit einer beeindruckenden Pace.
Pourchaire, der nach dem Start bis auf Platz 11 zurückgefallen war, profitierte im Laufe des Rennens von vielen Ausfällen und Scharmützeln seiner Kontrahenten und hatte sich fünf Minuten vor Ende des Rennens auf Rang 5 vorgekämpft. Dürksen führte zu diesem Zeitpunkt mit fast sieben Sekunden vor Dennis Hauger.
Safety-Car macht Rennen spannend
Nach einem Ausfall von Sebastian Estner und dem Safety-Car wurde das Rennen aber noch einmal spannend. Das Feld wurde wieder zusammengeführt.
Dürksen blieb aber cool, und fuhr das Rennen scheinbar souverän nach Hause. Doch eine 30-Sekunden-Zeitstrafe für Dürksen, da er eine zu große Lücke zum Safety-Car gelassen hatte, ließ die Teams noch einmal rechnen.
Doch die Bestrafung änderte nichts mehr am Ausgang der Meisterschaft: Pourchaire reichte der vierte Platz zur Meisterschaft. Hinter Hauger reihten sich Alessandro Ghiretti (US Racing) und Oliver Rasmussen (Prema Powerteam SRL) auf das Podium ein.
Punkte-Drama um Hauger
Pourchaire gewann den Titel am Schluss mit einem Punkt Vorsprung und zollte seinem Gegner im Interview mit SPORT1 nach dem Rennen Respekt: "Die Fights mit Dennis auf der Strecke sind einfach fantastisch, natürlich ist es besonders cool, mit einem Punkt Vorsprung die Meisterschaft zu gewinnen."
Hauger zeigte sich als fairer Verlierer: "Théo hat sich das verdient. Er war über die Saison gesehen eben konstanter als ich und hat mehr Podiumsplätze eingefahren." Und weiter: "Ich bedanke mich bei meinem Team. Wir schauen schon auf die nächste Saison", gab sich der Norweger kämpferisch.
Das Team US Racing CHRS von Ralf Schumacher und Gerhard Ungar räumte somit im zweiten Jahr nacheinander alle drei möglichen Titel ab. Neben dem Fahrertitel von Pourchaire gab es bei den Kerpenern auch die Teammeisterschaft und Rookiechampion Roman Stanek (Tschechien) zu feiern.