Hertha zittert sich ins Achtelfinale
Erst mit brachialer Wucht, dann mit großem Gefühl!
Doppelpacker Bas Dost hat Eintracht Frankfurt mit brutaler Effizienz den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokal beschert. (Der Liveticker zum Nachlesen)
Die wenig souveränen Hessen setzten sich am Mittwochabend beim wacker kämpfenden Zweitligisten FC St. Pauli mit 2:1 (2:1) durch und sammelten am Rande der Reeperbahn ein frisches Erfolgserlebnis vor dem Bundesliga-Duell mit Bayern München am Samstag ein.
Dost traf per Kopf und mit einem feinen Heber (4., 16.) vor 29.373 Zuschauern im ausverkauften Millerntorstadion und war damit entscheidend am Einzug des fünfmaligen Pokalsiegers in die Runde der letzten 16 beteiligt.
St. Pauli witterte nach dem Anschlusstreffer per Handelfmeter von Waldemar Sobota (42.) seine Chance, doch Eintracht-Coach Adi Hütter konnte nach der 2:4-Niederlage im Liga-Duell bei Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach wieder einen Erfolg verzeichnen.
Fortuna Düsseldorf - Erzgebirge Aue 2:1
Fortuna Düsseldorf hat eine erfolgreiche, aber glanzlose Generalprobe für das erste rheinische Bundesliga-Derby seit 23 Jahren gegen den Erzrivalen 1. FC Köln gefeiert.
Die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel zog durch ein äußerst mühevolles 2:1 (1:1) gegen Zweitligist Erzgebirge Aue ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein und schöpfte damit nach zuletzt überwiegend schwachen Vorstellungen in der Liga immerhin etwas Selbstvertrauen für das richtungweisende Kellerduell gegen die punktgleichen Geißböcke, die sich im Pokal beim Regionalligisten 1. FC Saarbrücken (2:3) bis auf die Knochen blamiert hatten.
Rouwen Hennings per Foulelfmeter (45.) und Kasim Adams (75.) schossen die Rheinländer in die nächste Runde. Florian Krüger hatte die Gäste in der 12. Minute in Führung gebracht. (Der Liveticker zum Nachlesen)
Hertha BSC - Dynamo Dresden 8:7 n. E.
Hertha BSC darf nach einem packenden Elfmeter-Krimi weiter vom Pokalfinale im heimischen Olympiastadion träumen, hat vor dem Stadtduell bei Union Berlin aber viel aufzuarbeiten. Die lange Zeit abschlussschwache Hauptstädter bezwangen den abstiegsbedrohten Zweitligisten Dynamo Dresden nach zweimaligem Rückstand noch mit 5:4 im Elfmeterschießen. Nach 120 wilden Minuten hatte es 3:3 (2:2, 0:1) gestanden.
Dodi Lukebakio (48.) und Ondrej Duda (85., Foulelfmeter) trafen in der regulären Spielzeit für die Hertha. Dynamo-Stürmer Moussa Kone (36.) hatte einen starken Konter des Underdogs zum Führungstreffer genutzt, der Ex-Berliner Patrick Ebert (90., Foulelfmeter) rettete Dresden in die Verlängerung. Dann schnupperte Dynamo dank Luka Stor (108.) an der Überraschung, doch Jordan Torunarigha (120.+3) glich in letzter Sekunde erneut aus.
Im Elfmeterschießen parierte Hertha-Keeper Thomas Kraft gegen Jannik Müller und Kevin Ehlers. Auch den Schuss von Luka Stor parierte er zunächst, doch Schiedsrichter Tobias Stieler ließ den Strafstoß wiederholen, weil Kraft seine Linie verlassen hatte. Im zweiten Versucht traf der Dresdner.
Der Treffer von Marko Grujic brachte dann die Entscheidung zugunsten der Berliner, die nun am 4./5. Februar im Achtelfinale stehen. Der Hertha ist damit nicht nur die Generalprobe für das Derby bei Union am Samstag gerade so geglückt, sie schielt auch auf die erste Teilnahme am Endspiel in ihrer Heim-Arena (23. Mai 2020). Das Finale wird dort seit 1985 ausgetragen, bislang haben nur die Hertha-Amateure 1993 den Einzug geschafft.